Hand aufs Herz: Wissen Sie, wie viel CO2 Ihre Produktion verursacht oder wie gross der Fussabdruck Ihrer Rohstoffe oder der Transporte ist? Egal ob Schweiz oder Deutschland, Grosskonzern oder KMU – für viele Unternehmen wird die Offenlegung von CO2-Emissionen und weiterer ESG-Informationen obligatorisch. Der Handlungsdruck auf Unternehmen steigt, denn Regulatoren, Kunden und Investoren fordern überprüfbare Nachhaltigkeit. Die Integration von Nachhaltigkeit in die Prozesse, Automatisierungen, Integration und ein nahtloses Zusammenwirken von IT-Systemen können zum Gamechanger für Ihr Business werden.
Um das Thema Nachhaltigkeit wird über kurz oder lang kein Unternehmen vorbeikommen. Viele verschreiben sich diesem Thema, setzen zum Beispiel auf erneuerbare Energie für das Bürogebäude oder verzichten weitgehend auf Papier. Doch sind das wirklich die grössten Hebel in Ihrem Unternehmen und Themenbereiche, die für Ihr Unternehmen und Ihre Stakeholder von Relevanz sind?
Neue gesetzliche Anforderungen – ohne digitale Lösungen kaum zu meistern
Die EU hat eine neue Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD) verabschiedet. Diese verpflichtet zuerst alle grossen Unternehmen, dann auch alle börsenkotierten KMU sowie Firmen mit einer Tochtergesellschaft in der EU dazu, Informationen zu Nachhaltigkeit im Bereich Umwelt, Soziales und Governance (ESG) zu veröffentlichen. Entsprechend können auch Schweizer Unternehmen betroffen sein, sollten sie sich nicht ohnehin schon vom Gegenvorschlag zur Konzernverantwortungsinitiative (KVI) betroffen sein oder sich auf das Klimaschutzgesetz vorbereiten.
Egal von welcher Nachhaltigkeitsregulatorik ein Unternehmen jetzt oder in Kürze betroffen sein wird, das Thema Klimawandel wird für die meisten wesentlich sein und damit berichtspflichtig. Konkrete, nachvollziehbare Zahlen zu direkten und wenn möglich den indirekten Emissionen müssen vorgelegt werden. Neben der Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen können die Verantwortlichen durch die Datenerhebung genau feststellen, wo die wirksamen Hebel sind und wo sie ansetzen müssen, um die Zielvorgaben zu erfüllen und die Emissionen zu reduzieren.
Herausforderung Datenqualität
Wie rasch die Anforderungen umgesetzt werden können und wie gut die Datenqualität ist, ist auch abhängig vom Reifegrad des Unternehmens in Bezug auf sein Nachhaltigkeitsmanagement und die Datenerfassungs- und Berichterstattungsfähigkeiten.
In den frühen Stadien der Implementierung von CO2-Datenerfassungssystemen fehlen oft klare Prozesse und Standards. Die Herausforderung besteht darin, verlässliche Datenquellen zu identifizieren und sicherzustellen, dass die gesammelten Informationen genau, nachvollziehbar und aktuell sind.
Aber auch für fortgeschrittene Unternehmen ist die Erfassung und das Erstellen einer Klimabilanz kein Selbstläufer. Vielfach bleiben trotz großer Anstrengungen Datenlücken und teils «Handarbeit», weil nicht alle Prozesse etabliert sind, viele Datenquellen verarbeitet werden müssen oder Partner in der Lieferkette schlichtweg noch nicht so weit sind, Daten in gewünschten Formaten oder der entsprechenden Qualität zu liefern. Auch die Erfassung von Scope-3-Emissionen, die Emissionen entlang der gesamten Lieferkette umfassen, ist für fortschrittliche Unternehmen komplex und erfordert eine enge Zusammenarbeit mit Lieferanten und Partnern. Herausfordernd bleibt auch die Sicherung, Bereitstellung in Form eines konformen Reportings sowie die Aktualisierungen von Daten.
Egal ob ein Unternehmen ganz am Anfang steht oder Nachhaltigkeit fest in die Unternehmensstrategie verankert hat, Nachhaltigkeitspotenziale lassen sich stetig erschliessen, sei es in einem Prozess, in der Lieferkette, in der Produktgestaltung oder der Anwendung einer neuen Technologie. Hier kann Digitalisierung einen entscheidenden Beitrag leisten, zum Beispiel bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle oder der Verbesserung von Energie- und Materialeffizienz durch eine präzisere Steuerung von Produktionsabläufen aufgrund vernetzter Systeme. ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning) können einen entscheidenden Beitrag leisten, indem sie als zentrale Datenplattform dienen, um verschiedene Datenquellen zu integrieren und konsistente, zuverlässige Daten über den gesamten Lebenszyklus von Produkten zu sammeln. Sie können helfen, regulatorische Compliance sicherzustellen, indem sie Daten gemäß den geltenden Vorschriften erfassen und strukturieren. Neben den Vorteilen und Vereinfachungen, sollte auch die Auseinandersetzung mit Zielkonflikten stattfinden, denn mit zunehmender Digitalisierung steigt der Bedarf an Elektronik und Platz für die sichere Speicherung der Daten.
Von Vorreitern lernen und Digitalisierung nutzen
Wie auch bei der Nachhaltigkeit, stehen Unternehmen auch im Hinblick auf die Digitalisierung an unterschiedlichen Entwicklungsstufen. elobau, ein produzierendes Unternehmen in Deutschland mit Tochtergesellschaften in der ganzen Welt ist Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit. elobau beliefert Unternehmen weltweit mit nachhaltigen Lösungen aus den Bereichen Bedienelemente, Maschinensicherheit, Füllstandsmessung und Sensorik und ist seit 2010 klimaneutral. Somit werden auch alle elobau-Produkte klimaneutral gefertigt.
elobau ist nun dabei, zusammen mit dem Implementierungspartner AGILITA im Bereich der Digitalisierung einen entscheidenden Schritt vorwärtszumachen. Mit der Implementierung der ERP-Lösung SAP S/4HANA Cloud public edition kann sich elobau nicht nur auf eine moderne Benutzeroberfläche, integrierte intelligenten Prozesse und innovative Kernfunktionen freuen, die die Produktivität des Unternehmens steigern sowie die Kollaboration der Mitarbeitenden verbessern, sondern auch auf die Chance, die Nachhaltigkeitsleistungen auf ein neues Level zu heben. Denn so wie sich bereits heute Nachhaltigkeit wie ein grüner Faden durch das Unternehmen zieht, nutzen elobau und AGILITA die Zusammenarbeit, um Nachhaltigkeit schon von Projektbeginn an beim Aufbau der Prozesse zu berücksichtigen.
Dabei gilt es zum Beispiel zu überlegen, wo relevante Informationen anfallen, welche möglicherweise fehlen, welche wichtige Umsysteme einzubinden sind und wie die Mitarbeitenden auf die gesamte digitale Nachhaltigkeitsreise mitgenommen werden können, damit der grüne Faden nicht reisst, sondern widerstandsfähig bleibt. Nur so lässt sich eine möglichst lückenlose, automatisierte und genaue Datengrundlage für die Nachhaltigkeit etablieren. Mit zusätzlichen Lösungen wie dem SAP Sustainability Control Tower oder dem SAP Sustainability Footprint Management kann das Reporting langfristig erleichtert, die regulatorischen Anforderungen erfüllt und die Datengenauigkeit erhöht werden.
Mit SAP im Einsatz, kann elobau zudem vom SAP Business Network profitieren. Mit der Plattform für die B2B-Zusammenarbeit ist es möglich Menschen, Prozesse und Systeme zu vernetzen, um so Transaktionen zu digitalisieren sowie transparente, resiliente und nachhaltige Lieferketten zu schaffen. So können zum Beispiel Emissionsdaten einfacher mit Lieferanten ausgetauscht werden mit dem Ziel, den ökologischen Fussabdruck zu messen, zu verringern und zugleich in der gesamten Lieferkette für Transparenz zu sorgen.
Egal, auf welchen Entwicklungsschritt Sie sich in Sachen Digitalisierung und / oder Nachhaltigkeit befinden, es macht Sinn die Synergien zwischen Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu nutzen und innovative Lösungen zu schaffen, die nicht nur ökonomisch sinnvoll sind, sondern auch positive Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft haben. Dieser integrierte Ansatz schafft eine Grundlage für eine langfristig erfolgreiche und verantwortungsbewusste Unternehmensentwicklung und trägt dazu bei, den Herausforderungen der Zukunft ganzheitlich zu begegnen.
Wir beraten Sie sehr gerne unverbindlich und freuen uns auf Ihre