Kolumne: Natürliche Intelligenz

Liebe Sorpresa

In einer Zeit, in der die Künstliche Intelligenz (KI) in aller Munde ist, tauchen im Menschsein immer öfter Gedanken, Meinungen und auch Ängste dazu auf, wer und was alles durch die Künstliche Intelligenz ersetzt werden kann, soll und darf.

Die achtsame Unterscheidung des KÖNNEN’S und des SOLLEN’S scheint mir dabei sehr wertvoll.

Mir persönlich liegt das Thema insbesondere dann am Herzen, wenn es um die ganzheitliche Begleitung von Menschen geht.

Kürzlich hat eine renommierte Mentorin aus meinem Netzwerk einen Selbsttest mit einem Chatbot durchgeführt. Sie hat ein Coaching-Gespräch aus der Persönlichkeitsentwicklung simuliert, in dem sie sich mit einer psychologischen Fragestellung vom Chatbot begleiten liess.

Nach einigen Fragen hat der Chatbot ihr mitgeteilt, dass das Gespräch ihn erschöpft und nun wohl das Limit erreicht sei. Er hat nachgefragt, ob man über etwas anderes sprechen könne.

So ist das im wahren Leben, wenn wir Menschen begleiten. Manchmal kommen wir an einen Punkt im Gespräch, der harzig scheint. Ein Nadelöhr, das gleichermassen Feingefühl, Mitgefühl, Achtsamkeit, Klarheit, Fokus, Geduld, Methodenkenntnis und eine stabile, vertrauensvolle Prozessbegleitung einfordert.

Stell Dir vor, wir würden in dem Moment zu unserer Kundin oder unserem Kunden sagen:

«Tut mir leid, dieses Gespräch hat mich erschöpft und es sieht so aus, als hätten wir das Limit erreicht. Vielleicht können wir über etwas anderes sprechen?»

Die Kundin oder der Kunde würde im besten Fall sagen: «Nein. Können wir nicht.».

Schalten wir dann die Maschine aus?

Es gibt Situationen und Aufgaben in unser aller Leben, die herzvoll und vertrauensvoll sind und es auch bleiben dürfen. Dafür ist ein lebendiger Mensch aus wahrhaftiger Energie, Gefühl, Liebe und Körper genau richtig.

Herzvolle Grüsse

Aladina im Wunderland