Success Story Faigle AG

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Die Faigle AG hat in den letzten Jahren ihr Kundenportfolio erweitert, sowie ihre Systemlandschaft grundlegend erneuert. Doch was als ambitioniertes Cloud-Projekt begann, wurde zur Lektion in Strategie. Diese Success Story zeigt, wie ein KMU mit Mut, Geduld und der richtigen Partnerwahl ein komplexes ERP-Projekt meistert und dabei die Grundlage für echte digitale Transformation legt.
Die Faigle AG mit Sitz in Zürich ist seit 1933 eine feste Grösse im Schweizer Markt. Mit rund 280 Mitarbeitenden und über 7000 Kunden schweizweit zählt das Unternehmen zu den führenden Anbietern von Managed Print Services (MPS). Zusätzlich zu MPS hat sich Faigle ebenfalls in den Bereichen Business Process Outsourcing und Digitalisierungslösungen zu einem verlässlichen Partner entwickelt – drei Geschäftsbereiche mit sehr unterschiedlichen Anforderungen und Prozessen.

Wachstum braucht Struktur

In den letzten Jahren hat Faigle mehrere Unternehmen übernommen. Die Folge dieser Expansion sind eine heterogene Systemlandschaft und damit eine steigende Komplexität. Besonders im grössten Geschäftsbereich MPS, einem konsolidierenden Markt in der Schweiz, wurde klar: Effizienz und Geschwindigkeit sind entscheidend, wollten sie gegen die Konkurrenz bestehen.

Gleichzeitig sollte das ERP-System auch die dynamischen Anforderungen des Solutions-Bereichs abdecken, denn dort wird viel ausprobiert, getestet und neu gedacht. Die Lösung musste demnach skalierbar, flexibel und zukunftsfähig sein.

Entscheidung für die Cloud und für AGILITA

Faigle entschied sich für die bewährte SAP S/4HANA Public Cloud, ergänzt durch C4C, Subscription Billing, CPI, Datasphere und FSM. Ausschlaggebend für die Wahl der Produkte und des Partners waren der Cloud-Ansatz, die Nähe zur KMU-Realität und die breite Best-Practice-Erfahrung von AGILITA.

Die Vision war eine ERP-Lösung, die nicht nur Prozesse abbildet, sondern aktiv mitwächst sowie unkompliziert Schnittstellen zu Partnern, Kunden und Umsystemen ermöglicht.

Von der Best Practice zur Gap-Analyse

Ursprünglich war eine Implementierung in weniger als einem Jahr geplant – mit einem klaren Fokus auf die Standardisierung. Doch der Zeitplan erwies sich als zu ambitioniert für die komplexe Realität. Nach rund 1,5 Jahren wurde das Projekt deshalb neu aufgesetzt. Eine saubere Gap-Analyse zu den bestehenden Prozessen brachte die nötige Klarheit und rettete das Projekt. 

Insgesamt dauerte die Einführung damit rund drei Jahre. Mit einem grossen Key-User-Team und zahlreichen Beratern wurde nicht nur das ERP-System eingeführt, sondern auch die Basis für eine nachhaltige Verbesserung der Prozesse gelegt.

Skalierbarkeit, Schnittstellen und Zukunftsfähigkeit

Heute verarbeitet Faigle rund 35’000 Verträge im System – effizient und verlässlich. Dank CPI und API-Unterstützung lassen sich neue Schnittstellen jeweils rasch realisieren. Die kontinuierliche Verbesserung des Systems ist zudem Teil der DNA geworden. Der Public-Cloud-Ansatz überzeugt dabei durch regelmässige Updates und hohe Flexibilität – besonders wichtig ist dies im Solutions-Bereich, wo Innovation zum Alltag gehört.

Erkenntnisse und nächste Schritte

Die Benutzerakzeptanz war anfangs allerdings relativ tief – was bei einem so komplexen Projekt durchaus verständlich ist. Doch sie steigt kontinuierlich auf erfreuliche Werte. Für die Zukunft plant Faigle die Integration von KI in das Kernsystem sowie die Vereinfachung der Serviceprozesse.

Die wichtigste Erkenntnis: Egal wie gut die Best Practices sind – ohne saubere Prozessanalyse und gezielte Change-Unterstützung auf Mitarbeiterebene bleibt der Erfolg aus.

Faigle zeigt gemeinsam mit AGILITA ganz konkret, wie ERP-Transformation gelingen kann: Mit Mut zur Cloud, Offenheit für Erkenntnisse und dem Willen, auch Umwege als Teil des Fortschritts zu akzeptieren.